Landwirtschaft

Glückliche Weiderinder

Gut Hesterberg ist ein Bauernhof. Herzstück der Landwirtschaft sind unsere Rinder. Aus dem Urbestand von etwa 50 Galloways sind nach wenigen Jahren 500 geworden, seit einigen Jahren kreuzen wir Angus ein. Momentan halten wir etwa 700 Rinder. 200 Mütterkühe bringen jedes Jahr ihre Kälbchen zur Welt, unter freiem Himmel auf den Weiden rund um den Gutshof. Die bleiben bei der Mutter so lange sie Milch trinken, also mehrere Monate.

Als Jungtiere kommen sie dann nach Jungbullen und Färsen sortiert in eigene Gruppen. Bis sie ausgewachsen sind dauert es dann insgesamt mindestens zwei, manchmal drei Jahre. Frühestens dann können sie geschlachtet werden, also ganz anders als Masttiere, die in wenigen Monaten auf ihr Schlachtgewicht getrieben werden. Darum gibt es bei uns auch kein Kalbfleisch. Als Kälber sind artgerecht aufwachsende Rinder einfach noch zu klein...

 

 

...leben gemäß ihrer Natur

„Robustrassen“ wie Galloway und Galloway-Kreuzungen können im Sommer wie im Winter draussen leben. Ihre „Wohlfühltemperatur“ liegt bei etwa 7 Grad Celsius. Große Hitze im Sommer ist ihnen unangenehmer als mäßiger Frost im Winter. Sie sind widerstandsfähig und kernig und brauchen - außer zu den turnusgemäßen Untersuchungen - so gut wie nie einen Tierarzt oder irgendwelche Medikamente. Nur bei der Kalbung ist manchmal etwas Fürsorge geboten. Wenn die Kalbung nicht optimal verläuft und das Junge kann nicht bei der Mutter bleiben, dann ziehen wir es mit einem „Nuckeleimer“ auf dem Hof auf. Das gefällt besonders unseren jungen Gästen und wer will, kann beim Füttern dabei sein.

Etwa 100 Hektar rund um den Hof bieten einem Teil der Rinder ein Zuhause, es gibt aber noch weitere Flächen in den Nachbardörfern, wo einzelne Gruppen stehen. Vor allem aber braucht unsere Landwirtschaft noch einige hundert Hektar Grünland, also Gras, aus dem wir das Heu für die Tiere machen können. Denn das Gras auf der Weide, über die sie gemütlich ziehen wie vor Urzeiten, reicht in den meisten Jahreszeiten nicht aus. Neben diesem Grünland bewirtschaften wir noch einige Ackerflächen zur Getreideerzeugung, denn unser Geflügel hat auch Hunger...

…wie auch das Federvieh

Unsere Weihnachtsgänse – besonders aber auch die etwa 1000 Hühner, die hier artgerecht leben, picken nicht nur das geliebte Kräutergrün auf ihrer Wiese, abends im Stall gibt’s auch herzhaftes Getreide.

Die Haltungsart in einem mobilen Stall allerdings ist das Besondere an ihnen: Es gibt immer frisches Kräutergrün vor der Stalltür und wenn das weg gepickt und weg gescharrt ist, ziehen zwei Traktoren den Stall auf eine neue Fläche, um die herum wieder ein frische saftiger Kräutergarten gewachsen ist, der nur darauf wartet, dem eifrigen Federvieh ihr tägliches Hühnerglück zu bescheren. Was dabei herauskommt, kann sich schmecken lassen...

 

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…und das ist gut für uns.

Es ist mit dem Rindfleisch aus artgerechter Haltung etwa so wie mit den Eiern von unserer Kräuterwiese: Unsere Hühner können den lieben langen Tag frisches Kräutergrün picken und sich damit so verhalten, wie ihre Urahnen seit ewigen Zeiten - und dadurch auch wichtige frische Nahrungsbestandteile aufnehmen, wie es ihrer Natur entspricht. Darum finden sich in ihren Eiern auch die guten „Sachen“, die dort hinein gehören: Zum Beispiel besonders viele Antioxidantien und vieles mehr, was dem Körper hilft anstatt ihn zu belasten.

Entsprechend erstaunt es nicht, dass Wissenschaftler im Fleisch von Weiderindern weniger gesättigte Fettsäuren und aber dafür mehr wertvolle Omega-3 Fettsäuren gefunden haben. Wir auf Gut Hesterberg glauben ohnehin und haben das sichere Gefühl, dass jedes Tier, das sich seiner Art entsprechend verhalten und entfalten kann und ein Leben führen kann, wie die Natur es einmal eingerichtet hat, immer noch die wertvollste Nahrung gibt. Alle Zusammenhänge kennen wir noch nicht. Aber die Wissenschaft erklärt uns immer wieder neu, dass - und warum unser Gefühl nicht trügt.

...noch Fragen?